Fast ein Vierteljahrhundert Küsterdienst an St. Martinus Niederpleis und St. Georg Buisdorf
Christoph Schablitzky geht mit seiner Frau in den Ruhestand
Fast ein Vierteljahrhundert hat Christoph Schablitzky mit viel Engagement und Einsatz, mit viel Freude und Umsicht den Küsterdienst an St. Martinus Niederpleis und St. Georg Buisdorf ausgeübt. Am Sonntag, den 14. April 2024, fand in einer feierlichen Messe, die Pfr. Platte mit der Gemeinde feierte, der Abschied in den wohlverdienten Ruhestand statt. Eine große Messdienerschar hat den Dienst am Altar übernommen, war er doch für sie immer ein wichtiger Ansprechpartner in Kirche und Sakristei. Auch viele Gemeindemitglieder und Gäste aus den Schwestergemeinden feierten den festlich gestalteten Gottesdienst mit und wechselten anschließend im Pfarrsaal noch ein persönliches Wort mit dem langjährigen Küster.
Schon in seiner Einleitung und später auch in der Predigt zeigte Pfarrer Gregor Platte auf, welch umfassendes Aufgabenspektrum ein Küster (aus dem Lateinischen von custos = Wächter) zu bewältigen hat. Vieles bliebe den Augen der Gemeindeglieder verborgen, was aber für eine gelingende Liturgie und für vieles andere im Umfeld des Gemeindelebens unverzichtbar ist. Der Küster müsse gerade in Gottesdiensten vor-denken, um immer schon im Voraus zu sehen, wo etwas fehlt oder schieflaufen könnte. Ein gepflegter Kirchenraum lasse darauf schließen, dass ein Küster oder eine Küsterin sich liebevoll um ihn kümmere. Dafür, so Pfarrer Platte in seiner Predigt, sei er allen haupt- und ehrenamtlichen Küsterinnen und Küstern unserer acht Kirchen im Seelsorgebereich sehr dankbar. Der Dank schloss selbstverständlich auch Frau Schablitzky und seine Kinder mit ein, die diesen nicht immer familienfreundlichen Job all die Jahre so hilfreich mitgetragen und unterstützt hätten, auch und gerade dann, wenn der Küster Weihnachten oder Ostern mehr Zeit in der Kirche als bei der Familie habe verbringen müssen. Mit einem besonderen Segen und dem Kanon „Viel Glück und viel Segen“ wurde die Familie in die nächste Lebensphase entlassen.
Der Gemeindeausschuss lud zum anschließenden Empfang in den Pfarrsaal, wo bei Kaffee, Tee, Wasser, Schokolade und leckerem selbstgebackenen Streuselkuchen Zeit für Gespräche und für den Austausch mancher Erinnerung war. Pfr. Peter Emontzpohl betonte, dass der Küster seine Arbeit nie nur als Job, sondern immer auch als Berufung verstanden habe. Er überreichte ihm ein Fensterbild von St. Martinus, damit er immer vor Augen habe, wo er – auch nach seinem Abschied aus der hauptamtlichen Tätigkeit – eine Heimat hat. Der Gemeindeausschuss hatte eine Collage von den kirchlichen Orten in Niederpleis und Buisdorf erstellt, die ihm in seiner Arbeit besonders wichtig und lieb geworden sind: St. Martinus, St. Georg, Antoniuskapelle, Hochaltar und Marienaltar in St. Martinus und das Osterfeuer. Zudem gab es einen Kompass, damit er den Weg in die Zukunft auch sicher findet. Frau Schablitzky freute sich über einen wunderschönen Blumenstrauß.
Ein sichtlich gerührter Christoph Schablitzky bedankte sich sehr herzlich und betonte, dass ihm die Weitergabe des Glaubens und dessen, was im Leben wichtig ist, immer besonders am Herzen gelegen habe.
Es geht, so bemerkte Pfr. Platte in seiner Predigt, eine Ära zu Ende, aber die Verbindung zu seiner alten Gemeinde wird sicher nicht abreißen! Ein herzliches Vergelt‘s Gott und alles Gute und Gottes Segen auf den neuen Wegen, lieber Herr Schablitzky!