Interview mit Pastoralassistent Simon Beranek (ungekürzt)
(Artikel aus dem Nuntius, Ausgabe 3 / 2020)
Kannst du dich kurz vorstellen? (Name, Alter, wo kommst du her, was machst du in Sankt Augustin)
Mein Name ist Simon Josef Beranek – geboren 1991. Ich komme aus einem kleinen Dorf in Hessen namens Ilbenstadt. Von meinem Elternhaus hat man die Skyline vom 20km entfernten Frankfurt schon im Blick. Nach meinem Abitur habe ich in Gießen, Innsbruck und Frankfurt Katholische Theologie und Philosophie studiert. Am Ende meines Studiums habe ich meine Frau Carolin, die in Mülldorf aufgewachsen ist, kennengelernt. Damit war schnell klar, dass ich Hessen verlassen werde und ins schöne Rheinland ziehe. Hier haben wir im vergangenen Jahr im Schloss Birlinghoven geheiratet.
Seit dem 1. September 2019 arbeite ich als Pastoralassistent (Kath. Seelsorger) für das Erzbistum Köln. Die Ausbildung dauert drei Jahre und das erste Jahr darf ich in Sankt Augustin verbringen. Leider ist das Jahr bald schon rum und ich bin jetzt schon traurig, dass ich Sankt Augustin verlassen muss. Wo es hingehen wird, steht noch nicht fest.
Warst du früher auch Messdiener? Wenn ja wie lange? Hast du eine lustige/interessante/schöne Erinnerung?
Ja, ich war ziemlich lange Messdiener – von meiner Erstkommunion 2001 bis 2019. Nach der Erstkommunion sind damals von 23 Erstkommunionkindern 20 Messdiener geworden. Obwohl wir in einem Dorf mit nur knapp 2000 Einwohnern waren, hatten wir knapp 80 Messdiener.
Erinnerungen gibt es in 18 Jahren viele. Highlight waren immer das Messdienerzeltlager im Sommer, die Gruppenstunden und Ausflüge. Eine schöne Erinnerung habe ich an eine Reise mit den Messdienern nach Rom. Dort durfte ich in vorderster Reihe Papst Benedikt XVI. die Hand schütteln. Ansonsten gibt es noch viele kleine Erinnerungen, z.B. an die Minigolfanlage die mein Heimatpfarrer für uns Messdiener gekauft hatte oder manche Streiche, die wir dem Pfarrer und der Küsterin gespielt haben und vieles mehr. Eine schöne und lustige Zeit auf jeden Fall.
Was gefällt dir am besten in Sankt Augustin?
Am besten gefällt mir der Zusammenhalt in der Stadt, gerade in der momentanen Situation. Obwohl die Stadtteile eher wie Dörfer sind, hält man doch als Stadt zusammen.
Meine Lieblingsplätze, an denen ich auch gerne mit dem Hund spazieren gehe, sind die Hangelarer Heide, der Niederpleiser Wald und das Gebiet um die Niederpleiser Mühle.
Wenn ich bezüglich meiner Arbeitsstelle auf die Frage schaue, dann muss ich sagen, dass mir die lebendigen und bunten Gemeinden sehr gefallen. Jede Kirchengemeinde hat ihren eigenen Charme. Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass wir eine tolle Zusammenarbeit mit den evangelischen Gemeinden und den anderen Religionen haben. Meine Kolleginnen und Kollegen im Seelsorgeteam haben mich sehr gut aufgenommen und mir macht die Zusammenarbeit riesigen Spaß – leider nur noch bis Ende August. Ihr habt echt großes Glück mit euren Seelsorgerinnen und Seelsorgern 😉
Was sind deine Aufgaben als Pastoralassistent? Und was hat dich dazu bewogen Pastoralreferent werden zu wollen?
Als Pastoralassistent im ersten Ausbildungsjahr hat man keine eigenen Aufgabenbereiche. Das bringt viel Freiheit mit sich. Ich hatte so die Möglichkeit in ganz viele Bereiche zu schnuppern, bspw. bei der kfd, der Firmvorbereitung, der Erstkommunionvorbereitung, in die Altenheime, usw. Ich probiere mich darin eigene Gottesdienste zu gestalten und zu leiten und vieles mehr.
Was auch zum ersten Ausbildungsjahr dazugehört ist die sogenannte „Schulausbildung“. Bis die Corona-Krise so richtig in Fahrt kam, habe ich am Albert-Einstein-Gymnasium Kath. Religion in unterschiedlichen Jahrgängen unterrichtet. Diese Schulausbildung hätte ich normalerweise mit einer Prüfung im Mai abgeschlossen – wahrscheinlich wird das im Herbst nachgeholt.
Ja – was hat mich dazu bewogen Pastoralreferent werden zu wollen – gute Frage. Schon während meiner Schulzeit hatte ich mir in den Kopf gesetzt für die Kirche bzw. in der Kirche arbeiten zu wollen. Ganz ursprünglich als Priester, was sich dann aber nach der ersten festen Freundin erledigt hatte 😉 Bei mir zuhause kannte man den Beruf des Pastoralreferenten gar nicht. Wir hatten einen Pfarrer und fertig. Erst während des Studiums habe ich Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten kennengelernt und war interessiert. So kam es dann, dass ich erst für das Bistum Mainz (wo ich aufgewachsen bin) und jetzt für das Erzbistum Köln studiert habe und dann in die bistumseigene Ausbildung aufgenommen wurde. Mir war wichtig, dass ich etwas mit Menschen machen möchte, für Menschen da sein und ihnen helfen möchte. Nicht zu vergessen: Ich möchte mit den Menschen über Gott ins Gespräch kommen. Beides zusammen kann man in diesem Beruf super tun. Bisher machts viel Spaß.
5) Was versteht man unter einer Laiengemeinschaft? Und wie bist du dazu gekommen einem Dritten Orden beizutreten?
Oh ich hoffe, dass ich damit nicht langweile, aber dazu muss ich ein bisschen ausholen. 😉
Meine Heimatkirche ist eine ehemalige Klosterkirche. In meinem Heimatdorf gab es früher zwei Klöster eines heute noch existierenden Ordens – der Prämonstratenser. Die Ordensmänner und Ordensfrauen lebten und arbeiteten dort fast 700 Jahre. Heute bestehen auch noch einige Kontakte zu Klöstern, die noch oder wieder existieren. So habe ich den Orden auch kennengelernt und es kamen zu Kirchenfesten öfter Äbte des Ordens zu Besuch in unser ehemaliges Kloster. Einmal kam auch ein Bruder der Laiengemeinschaft dieses Ordens zu Besuch in mein Dorf. Ich war sehr interessiert und ein Jahr später wurde ich dann in die Gemeinschaft aufgenommen. Einer Laiengemeinschaft gehören, anders als im Kloster selbst, weltliche Leute, Männer und Frauen an – Laien eben. Die haben ganz normale Berufe, wie z.B. Informatiker, Therapeuten, Angestellte, Theologen, Musiker usw. Man ist zwar an ein bestimmtes Kloster gebunden, lebt aber nicht dort. Ich wohne ja z.B. mit meiner Frau in Mülldorf und treffe mich nur ca. zweimal im Jahr mit meiner Gemeinschaft. Öfter geht nicht, weil die Mitglieder in ganz Deutschland verstreut leben. Vielleicht hat der eine oder andere von Euch mich schon mal während eines Gottesdienstes (z.B. bei den Livestreams an Ostern) in einem weißen Gewand gesehen. Das weiße Gewand ist mein Ordensgewand – weiß, weil es ein Zeichen für die Auferstehung sein soll.
Ich hoffe, dass ich Euch das ein bisschen erklären konnte. Bei Fragen gerne einfach ansprechen.
6) Hast du einen Tipp für unsere Minis gegen “Corona-Langeweile”?
Bevor ich versuche Euch einen Tipp zu geben, will ich Euch erstmal ein dickes Lob aussprechen. Ich habe die Aktion „Jugend gegen Corona“, in der ja einige von Euch Messdienerinnen und Messdiener aus MK aktiv mithelfen, von Anfang an mitverfolgt. Eigentlich wollte ich Euch gerne unterstützen, merke aber, dass die Arbeit im Seelsorgebereich momentan doch ziemlich einspannt. Und auch Eure Ostertüten sind extrem gut angekommen – in der ganzen Stadt und darüber hinaus.
Mein Tipp und Wunsch: Engagiert Euch weiter so, wie ihr es sowieso schon tut. Ihr helft so vielen Menschen! Das macht Eure Gemeinde (und den Seelsorgebereich), eure Verwandten und auch uns als Seelsorgeteam stolz. Es ist schön zu wissen, dass ihr so tolle und wertvolle Aufgaben übernehmt. Bis langsam wieder Normalität einkehrt, wird es sicherlich noch etwas dauern. Vielleicht fallen Euch noch andere Ideen, wie ihr den Menschen eine Freude machen könnt. Meine Unterstützung habt ihr!
Das Interview führten Lara Guglielminetti und Julia Rzepczyk
Messdienereinführung am 08.10.2017
Am 08.10.17 wurden sieben Neue feierlich in die Gemeinschaft der Messdiener von Sankt Maria Königin aufgenommen. In einer feierlich gestalteten Messe mit Pfarrer Platte bekamen sie von den Oberministranten Lisa Schimmelpfennig und Fabian Altenrath die gesegneten Messdienerplaketten als Zeichen für ihren Dienst am Altar verliehen.
Insgesamt hat die Pfarrei Sankt Maria Königin damit über 70 Messdiener.
Im Anschluss an die Messe gab es für alle ein letztes Eis von Sabatella für diese Saison.
Wir heißen die Neuen in unserer Gemeinschaft herzlich Willkommen!
Fabian Altenrath
Messdienereinführung und Messdienerdankesgrillen
Am 4. September 2016 haben wir zwei neue Messdiener in unsere Messdienerschaft Sankt Maria Königin aufgenommen. Die beiden wurden zuvor über mehrere Wochen auf ihren Dienst am Altar vorbereitet. Die Messe begann um 9:30 Uhr und die neuen Messdiener wurden feierlich eingeführt. Außerdem möchten wir uns bei den vielen lieben Menschen bedanken, die so großzügig für unsere Messdienerarbeit gespendet haben.
Im Anschluss an die Messdienereinführungsmesse sollte unser alljährliches Messdienerdankesgrillen auf der Pfarrwiese statt finden. Nachdem es vor der Messe allerdings gestürmt und geregnet hatte und das Grillen fast abgesagt werden musste, wurden wir am Ende der Messe von strahlendem Sonnenschein begrüßt. Kurzerhand und mit vereinten Kräften der Messdiener und Eltern, haben wir die Bierbänke und –tische sowie das Buffet und den Grill aufgebaut. Dank der leckeren Salat- und Nachtischspenden wurde wirklich jeder satt und das selbst gegrillte Fleisch war auch sehr lecker. Bis in den frühen Nachmittag haben wir miteinander gesessen, geredet und auf der Pfarrwiese gespielt. Kurz bevor ein neuer Regenschauer über Sankt Augustin herzog, haben wir gemeinsam abgebaut und haben uns glücklich und gesättigt auf den Heimweg gemacht.
Wir freuen uns schon aufs nächste Mal!
Lara Guglielminetti
Grillen, Spiel und Spaß – Fronleichnam
Dieses Jahr wurden wir mit richtigem Kaiserwetter an Fronleichnam(26.05.16) gesegnet, beste Vorraussetzungen für ein Grillen mit Messdienern und Kommunionkindern.
Der Tag begann mit einer Messe bei uns in Sankt Maria Königin um 8:30 Uhr. Insgesamt 37 Ministranten und Ministrantinnen haben an Fronleichnam gedient. Man kann sich vorstellen, dass der Altarraum voll war an Messdienern!
Nach der Messe fing die Prozession an, mit dem Ziel: die Steyler Missionare. Nachdem die Prozession beendet war, ließen wir den Tag im Steyler Klostergarten ausklingen. Wir Messdiener haben die Kommunionkinder eingeladen mit uns zum Mittagessen zu grillen. Dadurch konnten uns die angehenden Minis schonmal besser kennenlernen. Anschließend haben wir noch zusammen auf der Wiese gespielt, ob das Zombieball war oder mit seinen Freunden reden, es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Grillen, Spiel und Spaß – der Tag war ein voller Erfolg! Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
Lara Guglielminetti
Messdiener-Ausflug zum Schlittschuhfahren
Am 16. Januar 2016 haben wir Messdiener unseren alljährlichen Ausflug nach Bonn zum Schlittschuhfahren gemacht. 27 unserer Messdiener und Messdienerinnen haben sich um 10 Uhr morgens getroffen und sind dann gemeinsam mit der Straßenbahn nach Bonn zu „Bonn On Ice“ gefahren. Die Ausflug war für alle Teilnehmer kostenlos, da er von den Erlösen der Nikolausaktion finanziert wurde.
Nachdem wir uns alle eingefahren hatten, gig der Spas so richtig los. Manche haben Fangen gespielt, andere sind mit ihren freunden gemütlich ein paar Runden gefahren. Nach der gemeinsamen Snackpause, ging es gestärkt für eine letzte Stunde aufs Eis.
Um 14 Uhr sind wieder alle heil und ausgepowert in Sankt Augustin angekommen. Das Schlittschuhlaufen hat allen sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf das nächste Mal! 🙂
Lara Guglielminetti