Ein großer Meilenstein ist geschafft: Folgendes Bekenntnis zum Ehrenamtlichen Engagement wurde im Sommer 2016 offiziell im neu verfassten Pastoralkonzept offiziell verabschiedet:
3.3 Wir wertschätzen das Ehrenamt
Standort
Das Ehrenamt befindet sich im Wandel. Dieser Wandel wird aktiv und mit Wertschätzung gestaltet. In diesem Wandel vom sog. traditionellen Ehrenamt zum sog. „neuen Ehrenamt“ partizipiert die Kirche einerseits an allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen. Andererseits drückt sich darin der theologische Gedanke vom gemeinsamen Priestertum aus, dessen Ausgangspunkt und Basis die Taufe ist. Der Wandel äußert sich in verschiedenen konkreten Facetten: Die Menschen kommen nicht mehr für ein Lebenszeitehrenamt, sondern sie sind im Ehrenamt projektbezogen und aufgabenorientiert. Sie suchen in dieser Aufgabe auch nach Sinn für sich selber und erwarten vernünftige Rahmenbedingungen für ihr Engagement. Die Ehrenamtlichen kommen aus veränderten Lebenssituationen, ihre zeitliche Verfügbarkeit ist eingeschränkt. Sie bringen andere Qualifikationen mit, die sie für den Beruf bzw. in ihm erworben haben. Das Ehrenamt wird auch begriffen als eine Chance auf beruflich hilfreiche und persönliche Weiterentwicklung. Schließlich kommen die Ehrenamtlichen auch für andere Aufgaben in Frage: Sie sind verstärkt in der Katechese aktiv, zunehmend kommen ihnen auch im Ehrenamt Leitungsaufgaben zu. Zugleich werden von außen an sie höhere Erwartungen bezüglich der Qualität der Arbeit herangetragen (z.B. Jugendfreizeit).
Neue Wege:
Vor dem Hintergrund haben die „neuen“ Ehrenamtlichen“ veränderte Bedürfnisse, auf die wir in Zukunft intensiver eingehen werden. Dazu existiert bereits ein Arbeitskreis Ehrenamt des PGR, der seine Arbeit ausbauen wird:
Ehrenamtliche erwarten eine andere Begleitung. Wir machen uns in diesem Kontext stark für eine hauptamtliche Begleitung, etwa durch einen Sozialarbeiter. Zugleich bedeutet andere Begleitung auch, einen klaren Ansprechpartner bzw. Koordinator, einen präzise umschriebenen Auftrag (einschließlich entsprechender Befugnisse und Zuordnungen) zu formulieren sowie eindeutige Absprachen zu treffen. Wir entwickeln ein klares Aufgaben- bzw. Stellenprofil ggf. in einer „Ausschreibung“ bzw. einem Aufruf. Wir kümmern uns um ein notwendiges Angebot zur Qualifizierung, Fortbildung und Schulung, es wird eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung vermittelt sowie darüber hinaus eine spirituelle Begleitung als Kraftquelle. Für das konkrete Tun stehen entsprechende Sachmittel (Kopierer, Schlüssel, Öffnungszeiten, Zugang zu Raumbelegungsplänen etc.) zur Verfügung; die Informationen über die Rahmenbedingungen liegen offen. Dazu gehört ein entsprechender Versicherungsschutz, die Möglichkeit der Kostenerstattung etc. Alles in allem entwickeln wir eine Willkommens-, Abschieds- und Anerkennungskultur.
Der Wille ist da! – An der Umsetzung arbeiten wir noch …