Bilder als “Bibel der Armen”

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Misereor Hungertuch 2023
Misereor Hungertuch 2023

Die Hungertuch-Idee entstammt einem alten, kirchlichen Brauch, der bis vor das Jahr 1000 n. Chr. zurückgeht. Die Tücher zeigten Bildmotive aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testaments. Einerseits verdeckten sie das heilige Geschehen am Altar, andererseits erzählten sie die biblischen Geschichten und stellten sie als »Armenbibel« der des Lesens meist unkundigen Gemeinde in Bildern vor Augen.

Das Hungertuch ist ein zentraler Bestandteil der Misereor-Fastenaktion. Misereor hat 1976 die Tradition der Hungertücher wieder aufgegriffen. Alle zwei Jahre wird ein neues Bild von Künstlerinnen und Künstlern gestaltet.

Mit Emeka Udemba hat ein Künstler das Hungertuch gestaltet, der in Nigeria geboren ist, inzwischen im Süden Deutschlands lebt und der seine Sorge um die Zukunft unseres Heimatplaneten mit uns teilen möchte.
Das farbenstarke Bild ist als Collage aus vielen ausgerissenen Zeitungsschnipsel aufgebaut. Schicht um Schicht reißt der Künstler seine Motive:
Vier Händen halten die brüchige Erdkugel, die ihnen fast zu entgleiten droht. Eine wirklich zerrissene Welt! Wo sind da Grenzen, die wir nicht überschreiten? Was respektieren wir noch? Was ist uns heilig?

Im Gottesdienst und der anschließenden Begegnung mit Imbiss, lädt der Sachausschuss Mission Entwicklung Frieden am Misereor Sonntag, 26. März 2023, 11:15 Uhr, Sankt Anna Hangelar ein, das Hungertuch in den Blick zu nehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Es liegt in unseren Händen.


Verantwortlich für den Inhalt: Sachausschuss Mission Entwicklung Frieden